Erfahrungsberichte

Warum ich Erfahrungsberichte teile

Ich teile diese Erlebnisse, weil sie zeigen, wie wichtig kleine Momente in der Begleitung von Menschen mit Demenz sind. Oft sind es einfache Dinge – ein Spaziergang, ein Tier, Bauklötze – die Türen öffnen und Freude schenken. Mit meinen Erfahrungsberichten möchte ich Einblicke in meine Arbeit geben und zeigen, dass selbst kleine Impulse eine große Wirkung haben können.

Ein spaziergang voller Erinnerungen

Vor Kurzem durfte ich eine besondere Erfahrung mit einer Klientin machen. Gemeinsam spazierten wir durch den Wald und entlang der Straßen, sammelten Blumen und genossen die Natur. Es war berührend zu sehen, wie sie mit strahlenden Augen die Blumen pflückte – ganz so, wie sie es früher oft getan hatte.

Beim Basteln mit den gesammelten Blumen kamen viele Erinnerungen hoch. Sie erzählte mir von früher, lachte und genoss das Gefühl der Blumen in ihren Händen. Diese kleinen Momente des Glücks zeigen, wie wichtig es ist, Menschen mit Demenz Erlebnisse zu ermöglichen, die ihnen vertraut sind.

Solche Begegnungen sind unbezahlbar – sie machen nicht nur meinen Beruf, sondern auch das Leben meiner Klienten ein Stückchen heller.

Emma eine besondere Verbindung

Manche Menschen mit Demenz ziehen sich zurück, wollen niemanden um sich haben und lassen kaum Nähe zu. So war es auch bei einem Klienten, den ich begleite. Gespräche blieben oft einseitig, und er wirkte in sich gekehrt. Doch dann kam Emma, meine Hündin.

Emma brauchte keine Worte – sie setzte sich einfach zu ihm, legte sanft ihre Pfote auf sein Bein und wartete. Und plötzlich geschah etwas Wundervolles: Er lächelte. Ein echtes, warmes Lächeln, das ich zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte.

Seitdem ist Emma die Einzige, die ihn wirklich erreicht. Er streichelt sie, spricht mit ihr, manchmal sogar mehr, als er es mit Menschen tut. Dieser Moment hat mir einmal mehr gezeigt, wie wertvoll Tiere in der Begleitung von Menschen mit Demenz sind. Sie schaffen Verbindungen, wo Worte nicht mehr reichen. 

Ein kleiner Moment mit großer Bedeutung

Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die die größte Wirkung haben. Ein Klient mit weit fortgeschrittener Demenz, starken Sprachstörungen und eingeschränkter Motorik schien kaum noch auf seine Umgebung zu reagieren. Die Tage bestanden meist aus Sitzen oder ziellosem Umherlaufen – Aktivität war kaum noch möglich.

Doch an einem Tag brachte ich Bauklötze mit. Zunächst beobachtete er sie nur. Doch nach einiger Zeit griff er plötzlich selbst nach einem der Klötze – und dann noch einem. Stück für Stück begann er, sie zu stapeln. Ein kleiner Turm entstand, und mit ihm ein Moment der Konzentration und der Aktivität.

Dieser Augenblick hat mir wieder gezeigt: Auch wenn vieles verloren scheint, gibt es immer noch Wege, Menschen zu erreichen. Und manchmal braucht es dafür nicht mehr als ein paar Bauklötze – und Geduld.

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